Die Methode
Lernen fördern mit Methoden der Dramapädagogik und des Szenischen Spiels.
<p class="titlecontent">Lernen fördern mit Methoden der Dramapädagogik und des Szenischen Spiels</strong>
<p class="content">Dramapädagogik ist eine speziell für das Klassenzimmer konzipierte Lehr- und Lernmethode, die spezielle Techniken aus den verschiedensten Theaterbereichen benutzt, um fachspezifische Inhalte aus einem etwas anderen Blickwinkel zu festigen und zu vertiefen. Die verwendeten Theatertechniken sind – als Mittel zum Zweck – immer mit einer pädagogischen oder sozialen Zielsetzung verbunden. Dramapädagogik beruht auf zwei wesentlichen Prinzipien: Identifikation und Aufbau einer fiktiven Situation. Die Schüler/innen identifizieren sich im dramapädagogischen Spiel mit Rollen, deren Einstellungen und Biographie sie kennen lernen sollen. Die Übernahme fremder Identitäten eröffnet ihnen Erfahrungen, deren Zugang ihnen sonst verwehrt bliebe. Mit Hilfe der dramapädagogischen Techniken und ihres Vorstellungsvermögens schaffen sich die Schüler/innen eine fiktive Situation, in der sie mit Überzeugung handeln.</p>
<p class="content">Die TeilnehmerInnen sollen Dramapädagogik und Szenisches Spiel als ganzheitliche, handlungsorientierte und kreative Lern- und Unterrichtsformen kennen lernen und in verschiedensten Unterrichtsbereichen einsetzen können. </p>
<p class="content">Neben </p>
- einer einleitenden kurzen theoretischen Einführung und
- einigen Spielen und Übungen zu Interaktion und Kommunikation, zur Sensibilisierung und Konzentrationsfähigkeit
wird die Fortbildung vor allem die
- Verwendung einiger grundlegender Methoden und Techniken der Dramapädagogik und des Szenischen Spiels (Lehrer-in-Rolle, gelenkte und freie Improvisation, Standbild, Heißer Stuhl, Mitspieltheater, Gedankenübermittlung, Stimmenskulptur, Gedankenallee, Alter Ego etc.) an Hand konkreter Unterrichtsbeispiele,
- sowie eine Einführung in Planung und Aufbau dramapädagogischer Unterrichtssequenzen
beinhalten.
Die TeilnehmerInnen
- erfahren Dramapädagogik als multisensorische Lernform
- verstehen Dramapädagogik als soziale und persönlichkeitsbildende Lernform
- erfassen Dramapädagogik als prozessorientierte Methode zur Behandlung verschiedener (auch komplexer) Themen und fiktionaler Texte
- erwerben erste grundlegende Fähigkeiten, die Techniken und Methoden der Dramapädagogik in ihren Unterricht in verschiedenen Fächern und Themenbereichen zu integrieren
- können dramapädagogische Verfahren z. B. in der Leseerziehung (Leseverständnis, Lese-Reflexion) einsetzen.
Karl Eigenbauer
Lehrer für Englisch, Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung und Darstellendes Spiel am Oberstufenrealgymnasium und Realgymnasium für Studierende der Musik unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung (Wiener Musikgymnasium) in Wien; Referent in der Lehrer/innenaus- und Fortbildung und im privaten Sektor im Bereich Darstellendes Spiel und Dramapädagogik im In- und Ausland; Fachbereichsleiter für Darstellendes Spiel im Österreichischen Bundesverband für außerberufliches Theater